Auf die meisten seiner Mitmenschen wirkte Harald Kesselhack fröhlich und mit sich zufrieden.
Nur mitunter und auch nur bei ganz nahen Freunden, zeigte er sich depressiv. War es der ewige Widerspruch zwischen seinem Beruf, den er nicht liebte und seinem Interesse für die Musik, den er nicht aufzulösen vermochte?
Irgendwie war er ein Träumer.
Er reiste gerne. Nach Indien oder der Musik nach, nach Memphis.
Zu Hause wurden dann die Platten gehört.
Der Blues...
Das denkwerk von Harald Kesselhack besteht aus drei runden, schallplattenähnlichen Elementen.
Sie sind aneinander gelehnt, wie die Schallplatten aneinander gestanden hatten, für die er in bestimmten Momenten eine Vorliebe gehabt hatte.
In alle drei Scheiben sind Spiralen eingearbeitet, die, ähnlich einer Plattenrille, auf die Mitte hin zulaufen. Entlang der Rillen sind Texte eingehauen.
„People are strange“ (ein Zitat aus einem Text von den doors) oder „strange shore“ (ein Zitat aus einem Lied von ihm selbst).
Auf der ersten Scheibe steht sein Name. Entlang der vergoldeten Spirale laufen die Buchstaben und Zahlen bis hin zum Durchbruch in der vergoldeten Mitte und enden dort, wo sonst die Musik endet...
Idee und Ausführung: denkwerk in Zusammenarbeit mit der Angehörigen; Aufgestellt am 4.4 2006 auf dem Waldfriedhof an der Heerstraße in Berlin; Material: Sandstein, fein geschliffen und V4 A Stahl, geschweißt.
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