Maria Taube wurde auf einem Bauerngut in Schlesien geboren.
Sie wuchs in einer katholisch geprägten Umgebung auf.
1935 heiratete sie Willi Leichmann, beide zogen nach Görlitz.
Als Wehrmachtssoldat wurde Willi 1941 in der Ukraine erschossen und auf einem dortigen Soldatenfriedhof beerdigt.
Maria hat nie wieder geheiratet.
Ihre gemeinsame Tochter hat noch eine Erinnerung an ihren Vater: Bei seinem letzten Heimaturlaub wurde sie von ihm gebadet.
Auch erinnert sich die Tochter noch genau an den Tag, an dem ihrer Mutter die Nachricht vom Tod des Ehemannes überbracht worden war und wie untröstlich sie gewesen war.
Nach dem Krieg arbeitete Maria Leichmann in Görlitz.
Die gute Erziehung und Ausbildung ihrer Tochter lagen ihr am Herzen.
Auch blieb die Schlesische Heimat wichtig für sie, aber vor allem war es ihr Glaube, der ihr Halt gab.
Das denkwerk für Maria und Willi Leichmann nimmt mit einem christlichen Symbol Bezug auf die gemeinsame Ehe.
Es ist zusammengesetzt aus den beiden griechischen Buchstaben X (Chi) und P (Rho), die in ihrer Kombination auf den Namen Jesus Christus hinweisen.
Als erhabene Schrift sind ihre biographischen Daten im Buchstaben „Chi“ des Symbols integriert. Von links unten nach rechts oben stehen als Erinnerung für den in der Ferne Bestatteten seine Daten.
Von Links oben nach Rechts unten steht ihr Name.
Im Mittepunkt des Kreuzes befindet sich ein leicht verdrehter Buchstabe, der sowohl als „W“ wie auch als „M“ gedeutet werden kann.
Die Buchstaben, die in beiden Namen auftauchen, weisen auf ihre innige, irdische Beziehung hin, der nur kurze Zeit beschieden war…
Idee und Ausführung: denkwerk in Zusammenarbeit mit der Tochter und deren Ehemann;
Aufgestellt im November 2009 auf dem Sophienfriedhof in Berlin- Mitte;
Material: Cottaer Sandstein und Blattgold;